Kunst

Parallel zum Schreiben fand sich das Malen als lebensbegleitendes Aktivum ein, als Schmelzprozess von sinnlichem und gedanklichem Tun. Ich hatte so viel unter der Oberfläche des äußeren und inneren Auges zu filtern und widerzuspiegeln. Lange, und oft mir zu langsam, führten klassische Malweisen in Öl, mit Tempera-Untermalung, ins Surreal Phantastische. Der Malgrund, ja „häutige“ auf Tierhäuten, transportierte das Verletzungsthema bei Tier und Mensch. Natur an sich, verbliebenene Natur drängten sich auf, in Bildern und Techniken mit Eitempera, Pigmenten, Harzen, Kreiden, auf Leinwänden, Holz, Papier. Digitale Malerei bringt schließlich den Bruch mit dem Vertrauten 2015: die Übersetzung von Bebilderung in Pixeln auf Plexiglas faszinierte in einer Zwischenphase. 2016 breche ich meine Schulter und so auch mit diesem Malmedium. Leinwand und Öl, heilende Blickwinkel führen Arm und Hand in die Szenerien der Landschaft, mit ihren Geistern, Gefährdungen, Wundern: aus Reisen und Träumen gerissenen Erdenflecken bildet sich eine neue Serie der Landschaftsmalerei, nicht-abstrakt, surreal unterfüttert. Eine neue Thematik, die des Klimawandels und der Gletscherschmelze kündigt sich an.