Dietlind Henss

Kommende Ausstellung:

1.

Der geschlossene Garten – Bilder und Gegenbilder
– vom 11. bis 20. September
Link zur Veranstaltung

Adresse
Kloster Haydau
In der Haydau 6
34326, Morschen

Weitere Infos finden Sie auf meinem Flyer:



Dietlind Henss

Wer bin ich? Ein bisschen Biographisches sei verraten!
Ein Blick zurück nicht im Zorn, eher mit Erstaunen.
An der Leichtigkeit lässt sich noch arbeiten.
Glückstränen gab es viele, Trauer hatte ihren eigenen Unterstrom.
Im Gedächtnis ein Bodensatz, die Hoffnung setzte immer wieder Segel.
Das Meer und seine Inseln haben es mir angetan. Eilande des Glücks formen sich bildlich, sprachlich.
Ein Garten ist ein Garten, liegt mir am Herzen von Kindesbeinen an, wie Großvaters des Gärtnermeisters Hände im Fliederbusch am Apfelbaum.
Geboren in Quedlinburg, im Oktober 1939, als unsere Väter in Polen einfielen, blieben Irritationen durch Krieg und Befreiung zurück.
Marl, seine Zechenlandschaft unter Chemiedunst und die „Insel“  als Kultur- und Bildungsraum wurde zur Teenyheimat.
Nach dem Abi 1959 und während des Marburger Studiums der Philologie, mit Mann Kind Hund machte ich meine Zusage an Nordessen.
Es lebt sich gut hier im Herzen der Bundesrepublik, im Herzen Europas.

In Homberg/Efze bin ich jetzt daheim, am Rande des Knüllgebirges und der Waberner Senke, die so oft von den Höhen mich in den Bann zieht und an die geologischen Vorzeiten erinnert. Vulkanland Nordhessen lässt grüßen.

Daheim

Daheim ist der Garten, unser Haus, unsere Nachbarschaft.

Lebensbaum mit Pigmentbemalung und vielstämmige Catalpa im Blickfeld

Engelsflügel – Anmutung von Helmuts Skulpturen – Schatten über Grün

Lichtblitze am Teich – späte Blühbilder – der Himmel meint es gut – danke

Garten

 

 

Projekte

 

Mein Diplom als Landschaftsplanerin liegt fast 12 Jahre zurück. Pläne, begleitete Ausführungen hinterließen Spuren an Orten, die nicht gegensätzlicher sein können. Der Arolser Alte Friedhof und der Garten der Alten Sparkasse in Homberg weisen sie aus, die Handschrift der Umwandlung, der Umdeutung, der Neubespielung

  • Laufende Projekte:

1. Kunst in Corona-Zeiten
Artikel auf deutsch
Artikel auf englisch
nordhessen-galerie.de

2. Virtueller 26. Homberger Künstlertreff
Link zur Webseite

  • Susanne Weik (Autorin) über den Atelierbesuch:
  • „Dietlind Henss – Sie hat die Ausstrahlung und die Gestik einer quicklebendigen jungen Frau, voller Begeisterung fürs Malen und Gestalten, fürs Ausprobieren und dafür immer wieder Neues zu wagen. Dabei hat sie schon ein recht langes Leben hinter sich, wohnt mit ihrem Mann seit über vierzig Jahren im großen wunderschönen Haus und Garten im Osterbach, hat zwei eigene Kinder, einen Adoptivsohn großgezogen und zwei Pflegekinder über Jahre hin betreut, ist Diplomlandschaftsarchitektin, hat in den USA an einer Sommer-Universität als Gastprofessorin im Fachbereich Deutsch unterrichtet – und malt seit vielen Jahrzehnten.
    Wir stehen in ihrem Atelier inmitten ihrer Bilder. Ich schaue nach oben und sehe, dass sich auf der Galerie unzählige weitere Bildobjekte stapeln: Ausdruck ihrer jahrzehnte-langen Schaffensfreude.
    Sie führt uns von einem Bild zum nächsten. Es sprudelt nur so aus ihr heraus: Geschichten, Hintergründe ihrer Bilder, Erlebnisse. Sie malt mit Pigmenten und Bindemitteln, Kreiden, in Öl, auf Leinwand, Tierhäuten, Acrylglas, Holz, ausgedienten Schieferplatten, macht Holzschnitte – und hat neuerdings das digitale Malen entdeckt.
    „Da muss ich schon keine Pinsel auswaschen“, meint sie dazu und zeigt auf ihre etwas eingeschränkte Hand.
    Genau diese Bilder betrachten wir gerade und wir sind fasziniert von ihren „Baumwesen“. In eigenen Fotos, dann mit einem Bearbeitungsprogramm übermalt, kehrt sich das innere Leben der alten Bäume nach außen, drückt sich durch Linien, Punkte und ungewöhnliche Farbflächen aus. Sie selbst schreibt dazu in einer sehr poetischen Weise: „Den Bäumen eine imaginäre Haut überzustreifen, entsprechend ihrer Körpergestik, mag verrückt erscheinen. Der Baum erfindet sich neu. Weit weg von lebloser Materie geistert er ins digitale All.“
    GeoMale nennt sie ihre aktuellen künstlerischen Arbeiten. Im großen Garten der Landschaftsarchitektin stehen hohe Bäume, es gibt zwei Teiche und viel Kunst, die sich zwischen den Blumen und dem Gras verbirgt. Ihre Naturverbundenheit springt fast aus jedem ihrer Bilder – sowohl den digital übermalten Landschaften, dem in Acryl gemalten Niederrhein, der in seiner untersten Schicht das Rheingold versteckt – wie sie uns erklärt, – als auch in ihren ebenfalls neuen Gletscherbildern, in denen sie ihre Betroffenheit über das Gletscherschmelzen künstlerisch vermittelt, zum Beispiel als Gletscherformation in wunderschön klaren Farben auf großen Acrylglasplatten und auch in Kleinformaten auf Schieferplatten:
    „Gebirgsmaterie quasi in Handformat spiegeln den rasanten Schmelzkurs alpiner Eisriesen“, ist ihr Text dazu. „Landschaftsmalerei dockt an Klimaarchiv.“ Bücher liegen bereit, die durch Fotos aus verschiedenen Zeiten die Auswirkung der Klimaveränderung in den Alpen und an den Polen dokumentieren. Besonders berührt und schockiert das Ölbild „Der letzte Tanz“: ein sterbender Gletscher, erst auf den zweiten Blick als langgestrecktes weißes Tier zu erkennen inmitten unruhiger Farblinien felsig strukturierter Berge.
    Sie zeigt uns noch frühere Werke, gelungene Akte, Portraits und zum Schluss ihre unverkäuflichen Tierheiligen. Wenn sie vor denen steht, sieht sie aus, als hätte sie die Seele einer Schamanin, die tief in das Erdgedächtnis schaut, Schätze daraus mit Farben zum Vorschein bringt und sie uns zeigt.
    Dietlind Henss ist die älteste der Künstlerinnen und Künstler, die im Rahmen des Atelierrundgangs Schwalm-Eder ausgestellt hat, eine warmherzige, engagierte Frau und eine Künstlerin, die ihre Tiefe und ihre unerschöpfliche Kreativität mit großem Talent und lebenslanger Mal-Erfahrung in unterschiedlichen Techniken zum Ausdruck bringt.
    Beflügelt und inspiriert vom Besuch in ihrem Atelier verabschieden wir uns.“

 

Kontakt


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